Schon an der Grenze zu Kambodscha wird
eines klar, Korruption steht hier an erster Stelle.
Normalerweise zahlt man 20 US Dollar
für ein Visa on arrival, normalerweise.
An der Grenze zwischen Laos und
Kambodscha variieren die Preise aber von Tag zu Tag und die
Grenzbeamten verlangen auf beiden Seiten 1 – 2 US Dollar um einem
den Stempel in den Pass zu drücken. Verhandeln und aufregen bringt
nichts, man hat zu zahlen.
Das Visum an sich kostet auch 25 US
Dollar statt der offiziellen 20 US Dollar.
Außerdem steigt bereits vor der Grenze
ein gut gekleideter Einheimischer in den Bus und will die Pässe
aller Touristen einsammeln und gegen eine Gebühr von 30 US Dollar
erhält man seinen Pass auf kambodschanischer Seite wieder.
Wer sich also den Stress mit den
Beamten ersparen will, wie 99% aller Touristen, nimmt die Dienste
dieses Mannes in Anspruch.
Gebucht hatte ich einen Bus in die
Hauptstadt Phnom Penh. Geplante Ankunftszeit war 19 Uhr. Tatsächlich
angekommen bin ich um 23 Uhr und die Tuk Tuk Mafia stand natürlich
schon parat, denn der Busfahrer hat uns mitten im Nichts
rausgeschmissen.
Was sollst du machen? Fremdes Land,
fremde Stadt, keine Beleuchtung und in einem der ärmsten Länder der
Welt.
Also viel zu viel fürs Tuk Tuk in die
Stadt bezahlt (schließlich wird mein Geld hinterher mit dem
Busfahrer geteilt) und schnell noch nach einigen Verhandlungen ein
Hotelzimmer ergattert.
Nach einigen Tagen führte mich mein
Weg dann weiter an die Küste.
Gelandet bin ich auf der schönsten
Insel auf der ich jemals war, Koh Rong.
Nach 5 Tagen Strand ging es wieder
zurück in die Hauptstadt um einige Leute wiederzutreffen und ein
paar Dinge im Internet zu regeln.
Fortan zog ich wieder allein weiter und
fand mich nach 7 Stunden Fahrt in Siem Reap wieder.
Die wohl bekannteste Stadt in
Kambodscha, da sich hier der größte Tempelkomplex der Erde
befindet.
Angkor Wat.
Viel von gehört, noch mehr Bilder
gesehen und dementsprechend hoch waren auch die Erwartungen, hatte
ich mir diese Tempel doch als Highlight zum Ende meiner
Südostasienreise aufgehoben.
Tagesticket 20 US Dollar. 3 Tagespass
40 US Dollar.
Als Kulturbanause schlechthin entschied
ich mich für einen Tag. Einen ganzen Tag. Also habe ich einen
akzeptablen Preis mit dem Tuk Tuk Fahrer ausgemacht und konnte nun
von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang meinen Weg durch die Tempel
planen.
Wer den Sonnenaufgang sehen will muss
natürlich auch vor Sonnenaufgang aufstehen.
Zur Abwechslung hieß es also nun um 4
Uhr morgens (!) aufzustehen und nicht wie in Siem Reap üblich
eigentlich um 4 Uhr morgens ins Bett zu fallen.
Um 4:30 Uhr stand ich also am
Treffpunkt und erwartete meinen Fahrer. Als dieser um 4:40 Uhr
rotzbesoffen ankam und ich weniger erfreut von seinem Zustand war sah
ich meinen Sonnenaufgang in weite Ferne rücken.
Bin ich jetzt umsonst aufgestanden oder
wie???
An Tuk Tuk Fahrern mangelt es aber in
Südostasien nie und so saß ich 5 Minuten später in einem anderen
Tuk Tuk.
Jeden Tag erwarten hunderte
Hobbyfotografen voller Erwartungen den Sonnenaufgang am Wassergraben
vor Angkor Wat.
Anscheinend hat mein Karma aber in den
letzten Wochen etwas gelitten, von Sonne war nämlich weit und breit
nichts zu sehen und als es hell wurde fing es auch noch an zu regnen.
Ah, stimmt es ist ja Regenzeit....
Naja, entsprechend ernüchtert machte
ich mich auf um wenigstens einen schönen Tag in den Tempeln zu
haben.
Ich mach's kurz. Ich war um 12 Uhr
mittags wieder im Bett und habe geschlafen wie ein kleines Kind.
Es gibt drei Möglichkeiten woran das
gelegen haben könnte.
- Ich kann nicht mehr früh aufstehen und schon gar nicht anschließend den ganzen Tag etwas sinnvolles unternehmen.
- Das Wetter war einfach scheiße.
- Angkor Wat. Godfather of Temple himself bla bla bla hat meine Erwartungen nicht erfüllt und ich war enttäuscht.
Vielleicht war es eine Mischung aus
allem und so saß ich Stunden später doch wieder in der Pubstreet
und genoss zusammen mit den anderen frisch gezapftes Bier für 50 US
cent.
Morgen sollte ich es schaffen diese
sündige Stadt nach 7 Tagen zu verlassen und meine Abschiedstournee
zurück in Richtung Kuala Lumpur, Malaysia anzutreten.
*Edit 28.08.12: Heute morgen habe ich es dann letztendlich geschafft diese Stadt zu verlassen, leider.
*Edit 28.08.12: Heute morgen habe ich es dann letztendlich geschafft diese Stadt zu verlassen, leider.
Straßenfriseur in Phnom Penh |
Tempel XY |
Hier kämpfte sich einst Angelina Jolie in Tomb Raider durch. |
Großer Baum.... |
Mr. Wunderbar aliaz Happy Meerjungfrau |
Der Sand sieht aus wie Puderzucker!Einfach klasse!Schade das es mit dem Sonnenaufgang
AntwortenLöschennicht geklappt hat!Vielleicht beim nächsten mal.
Liebe Grüße
Deine Familie