Ich wollte die Woche eigentlich nutzen
um ein wenig in Zentralthailand zu reisen, doch irgendwie bin ich
schon am zweiten Tag in Kanchanaburi hängen geblieben.
Kanchanaburi sagt euch mit Sicherheit
nichts, vielleicht hilft es euch aber weiter wenn ich erwähne das
sich in diesem Ort „die Brücke vom Kwai“ befindet.
Bekannt geworden im zweiten Weltkrieg
und später auch verfilmt worden.
Bekanntschaft habe ich hier zum ersten
Mal auch mit Bettwanzen gehabt. Diese Scheißviecher leben in
Matratzen und ernähren sich von Blut. Sie kommen aber erst aus ihrem
Versteck wenn es dunkel ist, weshalb man sie nicht sofort sehen kann
wenn man das Zimmer zum ersten Mal untersucht. Das Schlimme ist, dass sie
sich in die Klamotten einnisten und man sie dann munter durch die
Welt trägt.
Doch ich habe sie schnell genug
entdeckt und dann einen neuen Bungalow auf dem Fluss (Kwai) zum
halben Preis bekommen.
Damit ihr mal erfahrt wie so ein
Tagesablauf eines Alleinreisenden aussehen kann, hier mal ein kleines
24 Stunden Protokoll. Ohne Uhr lebt's sich besser, deshalb sind die angegebenen Uhrzeiten geschätzt.
11:30 Uhr:
Ich wache auf. Der Hunger
treibt mich pünktlich zum Mittagessen ins nächste Restaurant.
Auf dem Weg zurück noch eben für genau 1 € 'n Drahtesel gemietet.
Kurzer Stopp an der Rezeption. Zimmer um eine Nacht verlängert.
Ab ins Bett. Schönheitsschläfchen.
14:00 Uhr:
Ich wache erneut auf.
Dieses mal aber endgültig. Duschen, und raus in die Sonne. Mit
Norbert (meinem Fahrrad) geht’s auf die Piste. Ich fange an allen
meinen Dingen einen Namen zu geben. Dann bleibste auch immer in
Gesellschaft.
Heute steht Fußball auf dem
Programm. Länderpunkt Thailand. 3.Liga. Anstoß ist um 17 Uhr.
Stadionvorplatz |
16:00 Uhr:
Ich treffe verschwitzt am
Stadion an. Büchse Bier für 75cent, kleine Pepsi für 25cent und
2 frittierte Chickenspieße für je 25cent untern Arm und rein in
kleine aber feine Stadion.
16:30 Uhr:
Hunger. Durst. Also wieder
runter um ein neues Gedeck zu besorgen. Diesmal werde ich aber von
einem Local angesprochen, ob ich Lust hab mit ihm und seinen
Kumpels zusammen zu gucken. Klar! Also noch schnell ein etwas
größeres Gedeck geholt und schon war in unter den Thais. Genial
ist übrigens, dass diese Jungs ne Kühlbox mit hatten. Bis oben
hin voll mit Soda, Eiswürfeln und Wiskey. Jackpot!
17:00 Uhr: Fußball.
19:00 Uhr:
Kein Fußball mehr.
Spielstand 1-1. Ungefähr 300-400 Zuschauer.
Mit den Jungs mittlerweile verbrüdert
laden sie mich zum Dinner ein.
Alles klar. Fahrrad kommt hinten aufn
Pick Up und ab dafür.
20:00 Uhr:
Dinner in einem super
Thai-Restaurant. Wir waren letzten Endes glaube ich 12 Leute. Die
Männer trinken Wiskey, die Frauen Wasser.
22:00 Uhr:
Mein Fahrrad bringen die
Jungs kurzerhand in mein Hotel und daraufhin geht’s in eine
abgelegene Ecke Kanchanburis. Draußen alles still und dunkel. Wir
gehen durch ein schmalen Gang, vorbei an 3 Hunden und dann durch eine Tür.
Yeah! Illegales Glücksspiel.
4 Snookertische, verqualmter Raum,
Technomusik im Hintergrund, ausschließlich (wiskeytrinkende)
Männer und jede Menge Scheine auf dem Rand der Tische.
Ich werde freundlich begrüßt, wobei
auch zu sehen war, dass nicht jeder begeistert war, dass da ein
Falang angeschleppt wird.
Die folgenden Stunden bestehen aus
Snooker, Kartenspielen, typisches Männergerede und natürlich
Wiskey. Bezahlen musste ich den ganzen Abend noch nichts oder
besser gesagt, es war einfach nicht erwünscht.
00:00 Uhr:
Mit 9 Leuten geht es in
die nächste Disco.
Localdisco. Localwhiskey.
Localpeople.
Es macht einem richtig Angst, wenn man sieht in
welchem Zustand der ein oder andere Thai noch Auto oder Scooter
fährt.
Das gleiche wie in Chiang Mai. Die
Locals nennen es schlicht „Thai Style“.
03:00 Uhr:
Disco schliesst. Sind ja
auch schon immerhin 3 Stunden über der Sperrstunde.
Nochmal zurück in dieses mysteriöse
Hinterzimmer, in dem jetzt noch 2 von 4 Tische bespielt werden.
Ich trete dann irgendwann den Rückzug
an und verabschiede mich mit großen Worten ins heimische Bett.
Sensationeller Abend!
10:00 Uhr: Ich wache auf. Der Hunger treibt mich pünk...........
Für die nächsten 2 Wochen melde ich
mich ab.
Das neue Ziel heißt Myanmar. Ein Land, das
auf Grund von seiner schweren politischen Geschichte als das
ursprünglichste in Südostasien gilt.
Carpe diem!
Es ist schon sehr aufregend und spannend,wie man seinen Tag verbringen kann! So viel an einem Tag zu erleben,ist doch auch bestimmt anstrengend. Aber du bist noch jung! Also:"Genieße es" und lege ab und zu auch mal ein paar Erholungsphasen ein.
AntwortenLöschenBis bald
deine Familie
Glücksspiel hast du doch den ganzen Tag! Oder weißt du was der Tag dir bringt?!
AntwortenLöschenAlles Gute!
Michael