Samstag, 25. Mai 2013

Zufriedenheit. Ich suche Dich!

Ich bin auf der Suche nach einem mir unbekannten Phänomen.

Obwohl ich an einigen Plätzen auf dieser Erde war, so ganz habe ich sie nie gefunden.


Ich verbringe meinen 24. Geburtstag in den Bergen in China.
Bier, frisches Fleisch, so richtig geile Natur, 2 super Reisefreunde neben mir, geniales Wetter und unendlich viel Zeit.

Yunnan. China.

Ich liege nachts besoffen auf der, für mich, schönsten Insel dieser Welt in der Hängematte.
In den Ohren dröhnt "Burning Love" von Elvis Presley und während ich in die Sterne gucke lasse ich einen überragenden Tag Revue passieren.

Koh Rong. Kambodscha.

Das Schicksal führt mich zu einem ganz besonderen Menschen. Einem Seelenverwandten. Wir reisen, reden über Gott und die Welt; erleben zusammen täglich neue Orte, neue Menschen, neue Eindrücke. Irgendjemand hat diesen Menschen in mein Leben geführt.

Vietnam.

In all diesen Momenten bin ich überglücklich.
Das Glück nach dem ich gesucht habe. Einfach "da" sein und den Moment genießen.

Doch eines fehlt irgendwie immer.

Zufriedenheit.

Zufriedenheit ist ja so unbegreiflich schwer zu empfinden. Immer redet man sich ein: "Es geht noch besser." Ich bin mir sicher ich teile diese Eigenschaft mit dem Großteil der Menschen die mir bekannt sind.

Warum ist das so?

Es liegt wohl in unserer Natur immer nach Höherem zu streben und nicht zuletzt wäre Zufriedenheit auch eine Art Stillstand. Ein erfolgreicher Mensch darf also gar nicht zufrieden sein.

Drauf geschissen!

Ich will zufrieden sein. Ich will genießen ohne im gleichen Moment an etwas anderes, etwas vermeintlich schöneres zu denken. Es ist einfacher als ich glaubte. Jemand lehrte mir eine Weisheit über die man diskutieren kann. Eine Weisheit die so simpel und doch so wahr ist.

You can't have everything at the same time!

Es ist ein Rezept auf das ich aufbauen werde. Es ist ein Anfang; ein guter Anfang!


Mittwoch, 15. Mai 2013

Baseball bis zum Einschlafen

Wenn man schon mal hier ist gehört ein Baseballspiel der Major League Baseball (MBL) natürlich zum Pflichtprogramm.

Let's go Blue Jays, let's go!
Schlange stehen für den obligatorischen Hotdog.
Meine Erwartungen sind auf Null.
Wissen über diese Sportart ist praktisch nicht vorhanden.
Dennoch man muss hin. Ist ja doch irgendwie amerikanisch. Und ein wenig Kultur hat mir auf meinen Reisen noch nie geschadet.

Toronto Blue Jays vs. Seattle Mariners hieß das Spiel des Tages.


Die Blue Jays sind seit etlichen Spielen sieglos. Das allerdings hält ein paar tausend Zuschauer nicht auf an einem sonnigen Sonntag (welch Wortspiel) sich ins Rogers Center zu begeben und sich die nächste Klatsche abzuholen.

Das Rogers Centre (Kapazität: 50500 Sitzplätze) ist ein sehenswertes Stadion und man hat von fast allen Plätzen, bei geöffnetem Dach, einen super Blick auf den 553 Meter hohen CN-Tower, dem Wahrzeichen Torontos.


Patriotisch wie die Nordamerikaner sind wird vor dem Spiel die Nationalhymne gesungen.
Aufstehen Pflicht!
Es werden noch 2 Soldaten vor den jubelnden Zuschauern geehrt bevor das Spiel dann endlich los geht.

Baseball ist ehrlich kein Geschenk. Für jemandem der die Fußball- und Stadionkultur kennt die in einigen Teilen Europas herrscht, ist der Besuch eines Baseballspiels vergleichbar mit der Aufregung die ein Stück Weißbrot bei euch hervorrufen würde.

Zwischen Popcorn, Hotdogs, tanzenden jungen Mädels und einem nervenden Maskottchen fühle ich mich auf meinem 73$ teuren Sitzplatz definitiv falsch aufgehoben.



Die Blue Jays gewinnen das Spiel mit 10-2, es muss also heute ausnahmsweise ein besonders gutes Spiel gewesen sein, was aber nichts an dem einschläfernden Ereignis ändert.
Kurz vor Ende des dreistündigen Spiels reißt dann noch ein Flitzer die Zuschauer aus dem Wachkoma und wird anschließend in Handschellen unter Standing Ovations abgeführt.

Etwas positives kann ich diesem ganzen Event dann doch abgewinnen.
Am Tag nach dem Spiel gibt es bei Abgabe der Eintrittskarten 2 Stücke Pizza beim örtlichen Pizzamann gratis. Peperoni oder Käse.
Ich entscheide mich für Peperoni und schließe mit dieser Entscheidung meinen Bericht über die Eindrücke aus Toronto.