Dienstag, 1. Mai 2012

Bali - Gili Trawangan - Gili Air

Nach dem Verlassen des Flugzeugs war es klar, wir sind in einer anderen Welt.
Klima. Menschen. Sprache. Kultur.
Ich muss wirklich zugeben mich hat noch nie ein Land so umgehauen nach der Ankunft wie Indonesien. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Kulturschock.
Nach einem Tag hat sich das dann etwas gelegt. Man gewöhnt sich daran, dass die Menschen teilweise zu viert auf einem Motorroller Zentimeter hupend an einem vorbei fahren, dass es für absolut nichts einen festen Preis gibt und das die linke Hand unrein ist. Geld darf nicht mit der linken Hand genommen oder gegeben werden, beim Essen ist die linke Hand unter dem Tisch und mit der rechten Hand wird gegessen. Die linke Hand wird dafür benutzt, wofür wir in Europa das Toilettenpapier benutzen.
Toiletten. In besseren Hotels hat man westliche Toiletten inkl. Spülung. In 90 Prozent der Fälle muss ein Loch oder eine Kloschlüssel herhalten und man kippt nach dem Toilettengang Wasser mit einem kleinen Eimer aus einer Wanne in die Toilette.

Wir entscheiden uns nach 2 Tagen Bali für eine Woche über Lombok in Richtung Gili Islands zu reisen und uns etwas Ruhe zu gönnen. Es gibt 3 Inseln. Trawangan. Meno und Air. Auf allen drei Inseln gibt es keine Polizei, keinen motorisierten Verkehr und gerade auf Trawangan werden an jeder zweiten Bar Drogen verkauft. Auf Drogenbesitz steht in Indonesien die Todesstrafe. Trotz fehlender Polizeieinheiten auf den Gilis würde ich dennoch jedem davon abraten eines der Angebote anzunehmen. Mir ist mein Leben dann doch zu kostbar.

Wir hatten die Möglichkeit touristisch und unkompliziert für mindestens 50 € innerhalb von 2 Std. auf die Gilis zu kommen. Ganz nett, aber nichts für uns. So waren wir insgesamt 12 Stunden unterwegs, sind zusammen mit den Locals gefahren und haben für die ganze Tour knapp 16 € ausgegeben. Fair.

Nach weiteren 2 Tagen auf Gili Trawangan zogen wir nach Gili Air weiter. Gili Trawangan ist für einen zweiwöchigen Pauschalurlaub ein Traum. So wie man sich eine abgelegene tropische Insel halt vorstellt. Uns waren es immer noch zu viele Touristen und auf Gili Air haben wir dann wirklich Ruhe gefunden. Ein großes Manko hat die Geschichte aber. Je weniger Menschen, desto mehr Moskitos. Die Gegend hier (östlich von Bali) ist zusammen mit dem mittleren Afrika und dem Amazonasgebiet in Brasilien das Hochrisikogebiet unserer Erde für Malaria. Geschlafen wird also unter einem Moskitonetz, abends hält man sich am besten nicht mehr draußen auf oder man nebelt sich mit reichlich Chemie ein und die Einnahme von Medikamenten zur Vorbeugung gegen Malaria wird allen Kurzreisenden dringend empfohlen. Da diese Medikamente aber sehr starke Nebenwirkungen haben und die Nieren schädigen können sind sie nichts für Langzeitreisende. Man hat sie allerdings als Notfallmedikament dabei, falls man nicht innerhalb von 24 Stunden ein Krankenhaus erreichen kann. Irgendwie habe ich trotzdem das Gefühl, dass dieses Problem dramatisiert wird (wie so vieles in Europa).

Zur Zeit wohnen wir in einem Bungalow inklusive Frühstück für 7,50€ p.P. die Nacht. Da unser Bungalow mitten in einem Kokosnusshain liegt teilen wir unsere Bleibe mit allen möglichen Tieren, was mir das einschlafen etwas schwer gemacht hat, aber man gewöhnt sich daran.
Besonders interessant sind zwei Komodowarane, die ganz in unserer Nähe leben. Diese Tiere gibt es nur hier und noch weiter östlich bis kurz vor Papua-Neuguinea.

Morgen ziehen wir um in ein Bungalow an den Strand. 5€ p.P. je Nacht inkl. Frühstück und danach geht es mit einem Boot auf eine Tagestour um zu Schorcheln. Habe heute bereits erste Erfahrung im Schorcheln gesammelt. Die Unterwasserwelt hier ist ein Traum, auch wenn ich nichts vergleichbares habe, aber es ist als schwimmt man durch ein Aquarium mit den schönsten und buntesten Fischschwärmen die es gibt.

Bilder der letzten Tage werden folgen!

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